Manuel Philipp

Die Person hinter Abenteuer Sterne

Astronom aus Leidenschaft, studierter Physiker, Werbung und Kommunikation beruflich (WIRKfabrik) und professioneller Vortragsredner. Darüber hinaus eine fast unstillbare Neugier gegenüber vielem (insbesondere der Natur) und Freude daran, Komplexes einfach und anschaulich zu erklären. Das bin ich – Manuel Philipp. Und die Summe aus alle dem erwartet jeden, der Lust auf die Angebote von Abenteuer Sterne hat.

Da ich sehr oft hör(t)e, dass an mir ein guter Lehrer verloren gegangen sei, betrachte ich Abenteuer Sterne nach all den Jahren auch als Berufung. Ich möchte den Menschen (vor allem auch den jüngeren) gerne das Weltall auf verständliche und gleichzeitig begeisternede Art und Weise näher bringen. Die Vorträge, Führungen und Kurse bieten mir die Möglichkeit, den Teilnehmern live zu zeigen, wie schön sich Physik und Naturwissenschaft anfühlen kann und anfassen lässt.

Die Motivation für alles das kommt auch deshalb, weil vollgestopfte Lehrpläne in den Schulen leider kaum mehr Raum für unseren Nachthimmel lassen. Dem gegenüber stehen aber drei stichhaltige Fakten: Erstens: Junge Menschen haben ein riesiges Interesse an der Astronomie (das belegen die vielen Vorträge an Schulen, die ich schon gehalten habe). Zweitens: Die Astronomie ist die älteste Wissenschaft der Welt. Somit könnte man diese wunderbar ins Zentrum des schulischen Lehrplans setzen und daraus nahezu alles ableiten (Geschichte, Religion, Chemie, Physik, Mathematik, Erdkunde, …). Der Zugang, das Interesse und die Begeisterung für Naturwissenschaft würden meines Erachtens damit eherblich gesteigert. Und drittens: Wir selbst und alles was uns umgibt sind Kinder der Sterne (alles besteht aus Sternenstaub als Bestandteil eines riesigen Kreislaufs). Das alles sollte doch ausreichen, dass es DAS Hauptfach an Schulen ist, oder?

 

Manuel Philipp, Dipl. Ing. (FH)

Ein sehr schöne Sache ist, dass es mir im Rahmen von Abenteuer Sterne 2018 gelungen ist, die Winklmoos-Alm (bei Reit im Winkl in Bayern) zum International zertifizierten IDA-Sternenpark und somit zu einem sogenannten Lichtschutzgebiet zu machen. Damit ist ein weiteres, kleines Mosaiksteinchen für den (Wert-)Erhalt einer dunklen Nacht in einer ansonsten immer mehr mit Kunstlicht überfluteten Welt geschaffen.

Mein Engagement bzgl. der Eindämmung von nächtlichem Kunstlicht mündete im Sommer 2019 in der Initiative „Paten der Nacht“. Diese hat zum Ziel, mithilfe vieler Gleichgesinnter im deutschsprachigen Raum über Lichtverschmutzung und ihre Folgen für Umwelt, Mensch und Natur aufzuklären und Wege aufzuzeigen, wie diese reduziert werden kann. Denn unsere Nächte werden von Jahr zu Jahr immer noch heller – erst recht durch den exzessiven Einsatz von LED-Lichquellen. Paten der Nacht ist mittlerweile die größte Organisation im deutschsprachigen Raum zum Thema Lichtverschmutzung und seit dem Sommer 2022 gemeinnützig.

Ein weiterer, großer Wurf gelang mir in diesem Zusammenhang dann noch mit der Earth Night (siehe auch hier: Wikipedia), die erstmals 2020 stattfand. Unter dem Motto „Licht aus! Für eine ganze Nacht“ sollen Menschen jedes Jahr zum September-Neumond die ganze Nacht über so viel Licht wie möglich abschalten, um so bezüglich unseres Umgangs mit nächtlichem Kunstlicht und dem Thema Lichtverschmutzung sensibilisiert zu werden. Nicht nur der Lebewesen wegen, sondern auch dem großen Energie- sowie CO2-Einsparpotentials, das eine intelligentere, bessere und verantwortungsvollere Außenbeleuchtung mit sich bringen würde.

Bereits zur zweiten Earth Night (diese fand am 7.9.21 statt) wurden viele tausend Objektanstrahlungen in über 100 Gemeinden und Städten Deutschlands und Österreichs für eine ganze Nacht lang abgeschaltet. Acht Gemeinden schalteten sogar die komplette Straßenbeleuchtung ab. Die Earth Night soll zeigen, dass es auch mit viel weniger Licht gehen würde und hilft hoffentlich dabei, dass sich das aufgrund der Aktion nach und nach durchsetzt. Eine besondere Freude sind die vielen Unterstützer, die in Deutschland, in Österreich und auch der Schweiz innerhalb kürzester Zeit für die Earth Night gewonnen werden konnten. Sie alle helfen mit, die Earth Night zum Erfolg zu führen.

Bewertungen zu Manuel Philipp finden sich hier ►
Bayerische Umweltmedaille 2021, Staatsmedaille Umwelt für Manuel Philipp
Preisübergabe von Thorsten Glauber am 26.10.2021 (Foto: StMUV)

Bayerische Umweltmedaille

Mein großes Engagement zum Thema Lichtverschmutzung wurde im Oktober 2021 vom Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber mit der Bayerischen Umweltmedaille honoriert. Da diese Staatsmedaille die höchste Auszeichnung ist, die der Bayerische Staat für „besondere Verdienste um die Umwelt“ zu vergeben hat, weiß ich diesen Preis sehr zu schätzen.

Die „Laudatio für Manuel Philipp“ von Thorsten Glauber zur Umweltmedaille, kann man ► hier nachlesen

Bayerischer Umweltpreis

Zeitgleich gab es obendrein auch noch den Bayerischen Umweltpreis für meine Initiative Paten der Nacht . Die Urkundenübergabe in München wurde wegen Corona auf das Frühjahr 2022 verschoben.

Die „Laudatio“ zum Umweltpreis kann man  ► hier nachlesen

„Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur“

Albert Einstein

Die Maxime von Abenteuer Sterne

Bei Abenteuer Sterne geht es um Gefühle. Nämlich ein Gefühl dafür zu bekommen, wie groß in etwa etwas ist, wie weit weg in etwa etwas ist und warum in etwa etwas ist wie es ist. Kurzum: Abenteuer Sterne hat sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur alles möglichst einfach und für jedermann verständlich zu erklären, sondern Ihnen auch das Weltall vom Himmel zu holen und es maximal griffig zu machen. Denn was man greifen kann, das kann man nicht nur besser begreifen, sondern auch besser einordnen. Und was man besser einordnen kann, kann man mehr schätzen. Insofern geht es also auch um Respekt. Und den hat das Weltall definitiv verdient. Da Staunen aber auch eine Form des Respekt zollens ist, soll mit der Unterstützung von Abenteuer Sterne jede Menge gestaunt werden (dürfen).

Zum Staunen ist zum Beispiel, wie groß die Erde sein müsste, wenn unsere Sonne eine 50 cm große Kugel wäre. Und wie weit entfernt diese dann sein müsste, dass es den wahren Verhältnissen entspricht. Würde denn ein Menschenleben reichen, um mit dem Auto zur Sonne zu fahren? Und was hat eigentlich die Energieumwandlung im Kern der Sonne mit Betrunkenen, das Kugelinnere mit Gewittern und die Flecken auf ihrer Oberfläche mit alten Fahrrädern gemein?

Griffig machen ist überhaupt die Devise bei Abenteuer Sterne in Sachen Weltall & Co.. Da geht es um Fußballfelder mit Anstoßpunkt und Strafraum. Und auch um Obst und Früchte quer durch ganz Europa. Selbst vor Sonnen und Planeten in Menschengestalt, frei erfundenen Sternbildern und dem Quetschen des gesamten Universums in ein einziges Kalenderjahr (mit entsprechend irrwitzigen Folgen) wird nicht halt gemacht. Denn schließlich sollen ja die unglaublichen Dimensionen und gigantischen Phänomene für jedermann (be)greifbar werden. Sie werden in jedem Fall erleben, wie prima griffig zum Beispiel 25.000.000.000.000.000.000 Kilometer oder auch 1 Lichtjahr gemacht werden können.

Und natürlich geht es bei allem dem auch ums Verstehen. Denn wer versteht, was am Himmel alles auf welche Art und Weise passiert, der sieht die Welt mit anderen Augen …

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